Manipulation, Propaganda & Bewusstseinbeeinflussung
Techniken der Propaganda und Manipulation
Primacy-Effekt
Weiterlesen...Beim Primäreffekt (engl. primacy effect, auch Primat-Effekt oder Erster-Effekt) handelt es sich um eine kognitive Verzerrung. Der Effekt beschreibt, dass sich an früh(er) bzw. zuerst eingehende Information besser erinnert wird als später eingehende Information.
Das liegt daran, dass diese Information leichter ins Langzeitgedächtnis übergehen kann, da noch keine Information eingegangen ist, die mit dem Abspeicherungsprozess im Langzeitgedächtnis (Konsolidierung) interferieren und ihn negativ beeinflussen könnte. Es gibt Hinweise, dass die Wirksamkeit des Primäreffekts von der individuellen Offenheit gegenüber dem Erleben abhängt (vgl. Hodgins, H. S., & Knee, C. R, 2002).Priming (Psychologie)
Weiterlesen...Der Begriff Priming beziehungsweise Bahnung bezeichnet in der Psychologie meist die Beeinflussung der Verarbeitung (Kognition) eines Reizes dadurch, dass ein vorangegangener Reiz implizite Gedächtnisinhalte aktiviert hat. Die Verknüpfung des Reizes mit speziellen Assoziationen im Gedächtnis, aufgrund von Vorerfahrungen geschieht häufig und zum allergrößten Teil unbewusst.
Solch ein bahnender Reiz kann ein Wort, ein Bild, ein Geruch, eine Geste oder Ähnliches sein. Der primende bzw. bahnende Reiz aktiviert bottom-up-Gedächtnisinhalte, die top-down bestimmen, wie schnell der nachfolgende Reiz verarbeitet wird, oder ob er korrekt erkannt wird, oder – bei uneindeutigen Reizen – auf welche Weise er interpretiert wird, oder sie beeinflussen den Gemütszustand oder nachfolgendes Verhalten. Das Konzept beruht auf der Aktivierungsausbreitung von Assoziationen.142 / 141 / 144Logik
Weiterlesen...Mit Logik (von altgriechisch λογικὴ τέχνη logikè téchnē ‚Kunst des Denkens‘, ‚Kunst des Argumentierens‘) wird im Allgemeinen das vernünftige Schlussfolgern und im Besonderen dessen Lehre – die Schlussfolgerungslehre oder auch Denklehre – bezeichnet. In der Logik wird die Struktur von Argumenten im Hinblick auf ihre Gültigkeit untersucht, unabhängig vom Inhalt der Aussagen. Bereits in diesem Sinne spricht man auch von „formaler“ Logik. Traditionell ist die Logik ein Teil der Philosophie. Ursprünglich hat sich die traditionelle Logik in Nachbarschaft zur Rhetorik entwickelt. Seit dem 20. Jahrhundert versteht man unter Logik überwiegend symbolische Logik, die auch als grundlegende Strukturwissenschaft, z. B. innerhalb der Mathematik und der theoretischen Informatik, behandelt wird.
143 / 142 / 144Reductio ad absurdum
Weiterlesen...Die Reductio ad absurdum (lateinisch für „Zurückführung auf das widrig Klingende/Ungereimte/Unpassende/Sinnlose“) ist eine Schlussfigur und Beweistechnik in der Logik. Bei der Reductio ad absurdum wird eine Aussage widerlegt, indem gezeigt wird, dass aus ihr ein logischer Widerspruch oder ein Widerspruch zu einer bereits anerkannten These folgt.
Als Beweistechnik ist die reductio ad absurdum unter der Bezeichnung „indirekter Beweis“, „Widerspruchsbeweis“ oder „Beweis durch Widerspruch“ bekannt. Dieser indirekte Beweis ist dadurch gekennzeichnet, dass man die zu beweisende Aussage nicht direkt herleitet, sondern dass man ihr kontradiktorisches Gegenteil (das heißt die Annahme, dass die Aussage nicht zutreffe) widerlegt. In der klassischen, zweiwertigen Logik, in der jede Aussage entweder wahr oder falsch ist, ist mit diesem Widerlegen des Gegenteils einer Aussage gezeigt, dass die betroffene Aussage korrekt ist.144 / 143 / 144