Manipulation, Propaganda & Bewusstseinbeeinflussung
Techniken der Propaganda und Manipulation
Informeller Trugschluss
Weiterlesen...Informelle Fehlschlüsse sind eine Art von fehlerhaften Argumenten in der natürlichen Sprache. Die Fehlerquelle liegt nicht nur in der Form des Arguments, wie dies bei formalen Fehlschlüssen der Fall ist, sondern kann auch auf deren Inhalt und Kontext zurückzuführen sein. Obwohl Fehlschlüsse in der Folgerung falsch sind, erwecken sie den Anschein, richtig zu sein und können dadurch Menschen dazu verleiten, sie zu akzeptieren und zu verwenden. Dieser trügerische Anschein hängt oft mit verschiedenen Aspekten der natürlichen Sprache zusammen, wie mehrdeutigen oder vagen Ausdrücken oder der Annahme impliziter Prämissen, anstatt diese explizit zu machen.
131 / 130 / 144Introjektion
Weiterlesen...Unter Introjektion (von lateinisch intro = ‚hinein‘, ‚herein‘ und iacere = ‚werfen‘) versteht man in der Psychologie die Aufnahme und Verinnerlichung unverarbeiteter, meist aversiver äußerer Realitäten, fremder Anschauungen, Motive, Werte und Normen etc. in das eigene Ich, die, im Unterschied zur Identifikation, einen unreiferen, unangepassten und tiefer in der Ich-Struktur verwurzelten Mechanismus darstellt und meist in der früheren Kindheit stattfindet. Das betreffende Objekt bzw. die betreffenden Objektqualitäten werden auch als Introjekt bezeichnet.
Der Begriff stammt ursprünglich aus der Psychoanalyse und beschreibt dort einen Vorgang, der vor allem im Kleinkindalter geschieht und bei dem eine äußere Realität (Objekte, Objektqualitäten) nach dem Vorbild körperlicher Einverleibung in das seelische Innere hineingelangt. Somit stellt Introjektion den zweiten der drei Internalisierungsprozesse (nach der Inkorporation und vor der Identifikation) innerhalb der psychoanalytischen Entwicklungspsychologie dar.132 / 131 / 144Kommunikationspsychologie
Weiterlesen...Die Kommunikationspsychologie ist ein Teilbereich der Psychologie und untersucht Formen kommunikationsbezogener Prozesse (etwa der zwischenmenschlichen Kommunikation) und für die Ergebnisse dieser Prozesse relevante Einflussfaktoren und Bedingungen mit den Methoden der Psychologie. Damit verfolgt sie das Ziel der Untersuchung, Erklärung, Vorhersage und Verbesserung von Kommunikationsprozessen und ihren Ergebnissen unter psychologischen Aspekten; sie greift dabei Erkenntnisse und Befunde aus sowohl anderen psychologischen wie der Sozial-, Organisations- und Sprachpsychologie als auch nicht psychologischen Disziplinen wie der Kommunikationswissenschaft auf. Ein bekanntes Forschungs- und Anwendungsgebiet ist die Führungspsychologie.
133 / 132 / 144Kognitionspsychologie
Weiterlesen...Die Kognitionspsychologie, auch Kognitive Psychologie genannt (von lat. cognoscere ‚wissen, erkennen, erfahren‘ und griechisch-lateinisch psychologia, ‚Seelenlehre‘), ist ein Teilgebiet der Psychologie und beschäftigt sich auf der erkenntnistheoretischen Grundlage des Kognitivismus mit der Informationsverarbeitung (Kognition), insbesondere mit all jenen psychischen Vorgängen, die mit Wahrnehmung, Erkenntnis und Wissen zu tun haben. Weiterhin ist sie in die Kognitionswissenschaft einzuordnen. Gegenstand der Kognitionspsychologie sind die auf komplexe Weise organisierten psychischen Mechanismen des menschlichen Denkens.
134 / 133 / 144Overton-Fenster (1)
Weiterlesen...Als Overton-Fenster wird der Rahmen an Ideen bezeichnet, die man im öffentlichen Diskurs bzw. im aktuellen Klima der öffentlichen Meinung als politisch akzeptabel ansieht und empfehlen kann, ohne als zu extrem zu wirken, um zum Beispiel ein öffentliches Amt zu bekleiden. Das Konzept wird auf der ganzen Welt angewandt, insbesondere von politischen Analytikern, zum Beispiel zur Evaluation und Einschätzung von Sachverhalten. Ein verwandter Begriff ist der Meinungskorridor.
Definition135 / 134 / 144Overton-Fenster (2)
Weiterlesen...Overton beschrieb eine Bandbreite von „mehr Freiheit“ bis „weniger Freiheit“ in Bezug auf staatliche Eingriffe, die senkrecht auf einer Achse angeordnet werden, um einen Vergleich mit dem politischen Spektrum von links nach rechts zu vermeiden. Wenn sich das Spektrum bewegt oder erweitert wird, kann eine Idee an einem bestimmten Ort mehr oder weniger politisch akzeptabel werden. Nach dem politischen Sprecher Joshua Treviño lässt sich das Fenster gemäß dem Grad der Akzeptanz öffentlicher Ideen in folgende grob gefasste Bereiche unterteilen:
undenkbar
radikal
akzeptabel
sinnvoll
populär
Staatspolitik136 / 135 / 144Operante Konditionierung (1)
Weiterlesen...Instrumentelle und operante Konditionierung, auch Lernen am Erfolg genannt, sind Paradigmen der behavioristischen Lernpsychologie und betreffen das Erlernen von Reiz-Reaktions-Mustern (Stimulus-Response) aus ursprünglich spontanem Verhalten. Die Häufigkeit eines Verhaltens wird durch seine angenehmen (appetitiven) oder unangenehmen (aversiven) Konsequenzen dauerhaft verändert. Das bedeutet, dass erwünschtes Verhalten durch Belohnung verstärkt und unerwünschtes Verhalten durch Bestrafung unterdrückt wird.
Man unterscheidet diese Art des Lernens von der klassischen Konditionierung, die ausgelöstes Verhalten betrifft (der lernende Organismus hat keine Kontrolle über den Reiz oder seine Reaktion).
Unterschied zwischen instrumenteller und operanter Konditionierung137 / 136 / 144Operante Konditionierung (2)
Weiterlesen...Die Bezeichnung instrumentelle Konditionierung wird meistens mit operanter Konditionierung gleichgesetzt, was jedoch nicht korrekt ist:
Bei der instrumentellen Konditionierung wird die Verstärkung oder Abschwächung von instrumentellem Verhalten betrachtet. Das Verhalten wird also als Instrument (= Mittel, Werkzeug) eingesetzt, um etwas herbeizuführen. Damit bezweckt dann ein Lebewesen, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, und hat entweder Erfolg oder nicht. Je nach dem Resultat (outcome) wird es beim nächsten Mal wieder dasselbe oder eher ein anderes Verhalten zeigen.
Bei der operanten Konditionierung wird beliebiges spontanes Verhalten betrachtet, das von einem Lebewesen auch unbeabsichtigt oder rein zufällig gezeigt werden kann und ohne weitere Bedingungen (wie z. B. das Vorhandensein eines Problems) wiederholt werden kann.138 / 137 / 144P-Hacking
Weiterlesen...p-Hacking, auch als specification searching bekannt, bezeichnet die Verzerrung und Manipulation von Forschungsresultaten, deren Ziel es ist, den p-Wert (d. h. die statistische Signifikanz) durch nachträgliche Anpassung der Testparameter unter eine bestimmte Grenze zu reduzieren.
Der p-Wert wird „gehackt“, also künstlich unter die 5 %-Grenze gedrückt. Auf diese Weise wird eine vermeintliche statistische Signifikanz der Ergebnisse erzeugt. Die häufige Fehlinterpretation von p-Werten sowie die Anwendung von p-Hacking haben zu unzähligen falschen Forschungsergebnissen geführt, die der Wissenschaft geschadet haben. p-Hacking kann als Reaktion wissenschaftlicher Autoren auf die Tatsache angesehen werden, dass Studien mit signifikanten Ergebnissen für die Publikation präferiert werden und Analysen, die nichtsignifikante Resultate aufweisen, unveröffentlicht bleiben (File-Drawer-Problem). Mithilfe von Metaanalysen ist es möglich, p {displaystyle p}-Hacking aufzudecken.139 / 138 / 144Politische Psychologie
Weiterlesen...Politische Psychologie ist ein Zweig der wissenschaftlichen und Angewandten Psychologie, der sich mit den psychologischen Bedingtheiten und Folgen politischen Geschehens befasst. Die politische Psychologie erforscht – interdisziplinär mit der politischen Soziologie und anderen Wissenschaften – den personalen Faktor politischen Verhaltens von Gruppen und Individuen: Prozesse der Motivation, Interaktion, Internalisation, Sozialisation, Sozialisierung, Individuation, Entscheidung (Entscheiden).
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